Die Tatsache allein, dass ich selbst auch ein MemiB bin, macht mich noch nicht zur Expertin auf diesem Gebiet. Aber ich habe sicher das nötige Interesse an diesem und auch an vielen anderen Themen und bin lernwillig.


Der Nachteil an dieser VorreiterInnenrolle ist, dass es von Seiten der Stadt Wien noch keinen Budgetposten dafür gibt. Nicht für das Amt selbst (in Form von Unterlagen, Schulungen, Räumlichkeiten etc.) und auch nicht für Maßnahmen die sich aus diesem Amt naturgemäß ergeben werden.


Für eine barrierefreie Umwelt zu sorgen ist für mich eine Art Selbst-Versicherung. Denn ich sehe jeden heute ausgegeben Euro nicht als milde Gabe für ein paar wenige Bemitleidenswerte, sondern in erster Linie als Vorsorgemaßnahme für jeden einzelnen derzeit vielleicht noch gesunden, jungen, vitalen Menschen. Schon morgen könnte sich die Situation ändern und man selbst oder ein enges Familienmitglied gehört schlagartig zu dieser immer größer werdenden Gruppe. Dann wird sich nämlich jede - durch die Verwendung von Steuergeldern eigentlich selbst - getroffene Maßnahme plötzlich doppelt und dreifach ausgezahlt haben.


Ich weiß schon, dass die meisten Menschen von „sowas“ nichts hören wollen. „Verschreis ned“ sagen und sich schnell einem anderen Thema zuwenden. Aber Verdrängen schützt nicht vor Unglück oder Alter.


Daher sehe ich meine neue Aufgabe in erster Linie darin, als Sprachrohr zur dienen. Und zwar zwischen Bezirksvertretung und den BürgerInnen die sich für das Thema Menschen mit Behinderungen interessieren. Das Rohr wird natürlich in beide Richtungen offen sein, was bedeutet, dass ich selbstverständlich allen MandatarInnen der BV mit Rat und Tat zur Verfügung stehen werde. Ausdrücklich betonen möchte ich, dass dies nur für bezirksrelevante Themen gelten kann – für die allgemeine Behindertenberatung gibt es in Wien weitaus kompetentere Stellen.


Abschließend kann ich nur sagen: Ich freue mich wirklich sehr auf diese neue und interessante Herausforderung.